Pythagoras, Sokrates und Platon sind Vertreter der Schule der Logik. Platons rastloser Schüler Aristoteles ersetzte die Logik durch Empirik. Damit erhob er eine Dienerin zur Herrin über die Wissenschaft. Dieser falschen Herrin folgen unsere Universitäten bis heute. Den Unterschied zwischen logischem und empirischem Denkansatz erklärt Andreas Thiel anhand des globalen Trinkwasserproblems und eines kleinen Nebenflusses des Rheins. Im Licht der Logik beleuchtet Thiel Sokrates’ Debatten über Gerechtigkeit in Platons Werk über den Staat und kitzelt aus dem komplexen Text überraschend eine so fundamentale wie vernichtende Kritik an der Institution der Regierung schlechthin, die explizit auch der demokratischen gilt.
Sonntag, 18. August 2024